Hawaii

A L O H A

 

Es war endlich so weit und wir drei (Hakop, Sabrina und ich) waren eindeutig urlaubsreif und flogen am 04. Januar nach Hawaii.

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Wir flohen aus -22 in positive durchschnittliche 25 Grad. Ja, ein Temperaturunterschied von gigantischen 40 Grad. Die ersten zwei Tage verbrachten wir auf Oahu (Honolulu / Waikiki) und ein weiterer Wunsch ging für mich in Erfüllung. Statts bei Minusgraden, nass-kaltem Wetter…endlich ein Geburtstag im Warmen – möglicherweise tritt nun der Umstand ein, dass ich diesen jedes Jahr am Strand verbringen möchte – ;-).

 

Islandhopping

 

Kaua´i 06.-09.01.17

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Untergebracht waren wir in Kekaha bei einer äußerst netten Familie, an einem wunderschönen Strand und fernab von Touristen.

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Wir erhielten viele Tips für die schönsten Spots der Insel. Wir waren hiken im Ha´ena State Park, besuchten Buchten / Strände um nur ein paar zu benennen… Wainiha Bay, Hanalei Bay, Wailua Bay, Hanamaulu Bay mit den jeweiligen Stränden. Natürlich führte uns auch der Weg in den Grand Canyon of the Pacific mit faszienierenden Aussichten. Diese Insel ist auch bekannt für ihre Viezahl von Hühnern bzw. ihrer Plage…

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…die Dame der Autovermietung gab mir grünes Licht. 😉 Natürlich bin ich stets ausgewichen oder auf die Bremse.

 

Big Island 09.-11.01.17

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Auch unter dem Namen Gecko Big Island bekannt, denn hier handelte es sich um Kriechtiere. In Hilo waren wir Gäste im Big Island Backpacking Hostel und ich durfte die Erfahrung sammeln, gegen einen Chinesen „Ping Pong“ zu spielen — völlig kaputt.

Unser Hauptziel war der Kilauea Volcano, die ganze Insel ist in eine leichte Schwefelwolke gehüllt und wirkt weniger grün, Vulkangestein wohin das Auge reicht. Ein weiterer Punkt waren die Rainbow Falls und nach einer Inselumrundung ging es für uns weiter.

 

Maui 11.-15.01.17

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Welch eine Schönheit!!!!

Geschlafen haben wir auf einem Campingplatz in Zelt und Auto direkt am Meer. Ab diesem Zeitpunkt waren wir dann auch zu viert, denn Tamara war nun ein weiterer Tail der kleinen Reisegruppe.

 

Ein absolutes Muss ist die Road to Hana mit faszinierenden Spots (Wasserfälle, Buchten, Strände, süßen Städt´chen,…), der Surferstrand im Norden der Insel und die aktiven Schildkröten in der Abenddämmerung…

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…völlig unbeeindruckt der Schaulustigen und geschützt von Umweltaktivisten suchen sie im Sonnenuntergang ein Platz am warmen Sand.

 

Auf 10.023 feet ging es im Haleakalá National Park hoch, wo wir über der ersten Wolkendecke auf umliegende Inseln einen atemberaubenden Blick erhielten.

 

Ein kleiner Hike im Wai´anapanapa State Park mit schwarzen Stränden und seinen Cave´s, sowie zu den Twinfalls durch Bambuswälder. Es bot sich immer wieder die Möglichkeit Humpback whales vom Strand zu beobachten und sie in ihrer vollen Größe aus dem Wasser springen zu sehen.

 

Oahu 15.-20.02.17

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Die letzten Tage brachen an und wir etwas kaputt vom Rumreisen, so dass es etwas ruhiger zu ging. Ein Abstecher zu Pearl Harbor…

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…in den Zoo von Honolulu…

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…und zum Skydiving – der Wahnsinn.

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Am Lanikaibeach hieß es Schorcheln und diese Unterwasserwelt ist einfach nur traumhaft,… Turtles, Fische in schönster Farbenpracht und selbst der Staatsfisch von Hawaii „Humuhumunukunukuapua“ zeigte sich mir.

 

„Haleiwa“ eine kleine Stadt im Norden der Insel ist seinen Besuch auf alle Fälle wert, einheimisches Essen und sehr entzückende Läden.

 

Als Abschluss bot sich uns ein Feuerwerk in Hiltonvillage und wir waren wenig bereit, Hawaii zu verlassen.

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Es stimmt tatsächlich auf Hawaii packt einen das Alohafeeling, mit seinem ganzen Shaka und Hang Loose.

 

Wer weiße Strände, türkises Wasser, grüne Landschaften, warmes Klima und eine wirklich ruhige Art (Alohafeeling) erleben möchte, ist auf Hawaii bestens aufgehoben.

 

M A H A L O

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Was bisher geschah…

…das Schicksal war ein mieser Verräter und ich fühlte mich „fremd“ in dem Land, was ich so sehr liebe. Ich flog nach Deutschland zurück und Ende Oktober wieder in die Ferne, um mein Jahr und diverse Vorhaben zu beenden.

 

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Zurück in Kanada mit dem obersten Ziel Geld für einen Urlaub auf Hawaii zu verdienen. Wo sonst, wenn nicht wieder in der Küche des Sparkling Hills – im Winnerteam 😉 – und damit auch zurück im schönen Okanagan Valley.

 

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Alte Liebe rostet nicht und so war auch das Wiedersehen mit Adrian eine große Freude, wir waren beide aufgeregt, hocherfreut und zu Tränen gerührt.

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Bekannte Gesichter und Freunde erleichterten mir den Wiedereinstieg. Im Staffhouse zog ich mit Sabrina zusammen und mein treuer Freund Oskar stand auch wieder vor der Tür, fast wie in „alten Zeiten“.

 

Im Staff feierten wir ausgiebig Halloween, so einige Geburtstage und verbrachten Zeit beim Jagen, Schwimmen, Bowlen, Kochen, Wandern, ….

 

Wir begrüßten den Herbst in seiner schönsten Pracht und der Schnee ließ auch nicht lange auf sich warten. Eine ganz bezaubernde Winterlandschaft und Schnee den es wahrscheinlich nur im Sparkling gibt.

 

…die Temperatur ging schnell in den Minusbereich bis zu negativen 20 Grad.

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Die wohl schönste Zeit im Jahr – Weihnachten – und es wurde bunt…etwas dezenter als die dort Ansässigen schmückten auch wir unser kleines Reich. 😉

 

Wie war ich erfreut als ich Geschenke, Aufmerksamkeiten und Briefe…

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…Grüße aus der Heimat erhielt, für die ich unendlich dankbar bin…Sweety du bist grandios.

 

Zum Jahreswechsel hatte ich Schicht, eine ganz besondere Erfahrung…etwas später feierten wir alle bis in die Morgenstunden das neue Jahr.

 

Am 03.01.17 hieß es dann erneut „Abschied nehmen“. Sabrina und ich brachen bei -22 Grad mit dem Bus nach Vancouver auf. In Van trafen wir uns mit Hakop und flogen nach Honolulu (Hawaii) in die Sonne.

 

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Merry Christmas

Ich wünsche Euch allen eine besinnliche Weihnachtszeit und einen guten Rutsch.

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Roadtrip II

Alles beginnt mit der Auswahl einer Route…Empfehlungen, Tipps, eigene Vorstellungen müssen eingeplant werden. Kosten sollten vorher ungefähr berechnet und diverse Utensilien eingekauft werden. Beide Punkte weniger berücksichtigt and let´s go. Zack eine Route steht, Koffer gepackt und Oskar erhielt einen letzten Check von der Werkstatt. Was diese zum treuen Begleiter sagte, erfahrt ihr etwas später. 😉

 

Diesmal geht es über Vancouver, Seattle, Vancouver Island, Alaska und dem Icefield zurück nach… Ja, das Endziel ist für mich noch ungewiss, I´ll see where I get a job.  Auf den vorliegenden Seiten habt ihr schon einmal etwas über den Icefield gelesen – richtig! Falls nicht, ganz schnell unter Menü „Roadtrip I“ nachlesen. 😉

 

Ein wohl ganz wichtiger Punkt ist / sind die Reisepartner und das Transportmittel. Wie sollte es anders sein, kann es sich bei dem Transportmittel nur um Oskar handeln. Für mich ist es das wohl kleinste „zu Hause“ seit einer Ewigkeit. OMG! Nein, ich hatte noch nie so ein Kleines all-in-one.

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Zu den Reisepartnern: Zu Beginn waren es hauptsächlich Caro und ich, seit Ende August ist Romy (Zweitbesitzerin vom Oskar) mit an Bord und wir fuhren in den Norden. In Whitehorse mussten wir uns von Caro verabschieden (Rückflug nach Dtl.).

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Natürlich, wie sollte es anders sein, gibt es wieder ein Hauptmenü „Roadtrip II“ und die Unterpunkte in naher Zukunft….

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Sparkling Dishwasher 05.06.-10.08.

Anfang Juni bin ich im Sparkling Hill Resort angekommen

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und erhielt meine erste Anstellung als Dishwasher. Erste Frage: „Nacht- oder Tagschicht?“ — selbstverständlich Nachtschicht (4 pm-12 am). Hätte ich zu diesem Zeitpunkt gewusst, dass „12 am“ ziemlich nah an „open end“ rankommt, vielleicht wäre meine Antwort anders ausgefallen. Nun denn, ich bin ein Nachtmensch, also ran an die Schicht…

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Was ist zu tun als Dishwasher,…wer hätte es gedacht, Geschirr säubern (eine Aufzählung wäre jetzt wirklich übertrieben). Pfannen mussten sofort durch die engen Gänge der Küche zu den Köchen jongliert werden. Zwischen all dem Stress immer wieder ein Spaß mit all den verrückten Nasen und dem wohl führsorglichsten Chef, Peter. 

Die Spätschicht ist erst vorbei, wenn die Endreinigung der Küche erfolgt ist. Ab und zu prep cook Arbeiten…

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…welche neben stundenlangem Spülen eine ernsthafte Abwechslung darstellten…schnibbeln und schälen von jeglichen Zutaten (Äpfel, Kartoffeln, Zwiiiiiiieeeebeln, Pfirsiche, Salate, Fleisch,…), entkernen von Kirschen, Salatblätter sortieren (?!?) und eine meiner Lieblingsaufgaben remove fish bones from the sea bream (Danke Phil – little B).

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Untergebracht war ich im staff house, was wohl einer Jugendherberge glich und ich mit meinen Jahren zu den alten Eisen gehörte (4 x ü-30er). Die mögliche Höchstzahl von 48 Personen im Haus, wurde auf Grund von EZ nicht erreicht. Zum Glück! So viel Tratsch hält doch keiner aus. Geschichten, die das Leben schreiben 😉😉😉…wer mit wem, was gibt es Neues über „x“?, hast du das schon gehört?,…was soll ich sagen, eine unterhaltsame Zeit im Sparkling Sparkling Sparkling. 😎

Nachts traf sich die Spätschicht (Köche, Service, Dish) gern noch auf ein Plausch und lustige UNO-Runden, „Wer bin ich“, ab und an ein Bier´chen, lustiges Beisamensein,…

Die neue Woche beginnt am Sonntag (Montag), Zahltag ist aller zwei Wochen Donnerstag und frei hatte ich Montags und Dienstags…so wurde aus meinem Montag Sabrinas Freitag, Caros Samstag, Adrians Donnerstag und tatsächlich war Mittwoch. Verwirrend? Völlig verständlich 😎.

Die Stadt Vernon lag am Fuße des Berges, auf welchem sich das Sparkling befindet…

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..verträumt, charmant, liebevoll fügt sie sich in das Tal ein.

Vernon Park

Jaaaa, ich bin etwas verliebt in die Stadt und in das ganz bezaubernde Okanagan Valley…

…hier lässt es sich leben.

Von Vernon nach Sparkling Hill hinauf kann so einiges den Weg überqueren.

Crossing

Zwischen den Schichten bzw. an off days verbrachten wir (Stephani, Christiane, Hanna, Sabrina, Caro) viel Zeit am Strand und unternahmen einige Ausflüge (jegliche Farmen, Wanderungen, Flugshows…). Leider blieb die Golfstunde aus, doch ich werde Dominik und Phil eines Tages daran erinnern 😉. 

Hiken

Ausflüge

Den Beginn des Sommers konnte ich Dank EUCH in vollen Zügen mit herrlichsten Sonnenschein genießen. Danke an Alle, die mich diese Monate begleitet haben. 

Ein besonderer Dank geht an ADRIAN, er hat mir das Arbeitsleben wirklich versüßt, thanks a lot old men. Viele nützliche neue Vokabeln ausgetauscht („kuck die Sonnenbrille“, „Schifffahrtsgesellschaft“) 😂.

Adrian

Die Arbeit hat nicht nur bei mir für Gliederschmerzen gesorgt, leider ein tägliches Erwachen mit verkrampften Händen…so etwas gab es in meinem alten Job nicht. 🤔

 

Der nächste Roadtrip steht nun auf dem Plan, beginnend mit Nancy, Caro, Sabrina & Friends und endet mit Romy, mir und Oskar. Wer Oskar ist?!? Ein alter Chevrolet Caravan und Eigentum von Romy und mir…

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…für die nächsten Monate ein treuer Begleiter und unser „zu Hause“. Die anfänglichen Schwierigkeiten schnell vergessen.

 „Good Job!“

 

Résumé:

– neue Bekanntschaften / Freunde

– paar Kilo mehr 🤔

– Auto gekauft

– Respekt vor der Arbeit (Dish, Service, Koch)

– ich bin nicht zu alt für ein 2monatiges Leben in einer JHB

– grenzenloser Spaß, schöne Erinnerungen, reichlich Erfahrungen, Toleranz gestiegen 

– ich werde definitiv kein Dishwasher in Vollzeit

– eine wunderschöne Ecke des Landes kennen lernen dürfen

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Everything done

Tatsächlich ist in den letzten Tagen auf der Farm noch einiges passiert. Die eine Woche 3o Grad und schwupp, am 18./19.05. erneut -2 Grad und jede Menge Schnee. Der extreme Frühling und dann solch ein Temperatursturz von 30 Grad, wohl eher selten in dieser Region.

Ich war weniger erfreut, denn ältere und vorallem warme Oberteile (2 Stück) sind bereits im Müll. Aaaaaaaber, alles war machbar, so auch diese zwei Tage in Kälte. Natürlich meinte auch noch Zorro das Weite zu suchen und sich bei den Milchkühen zu vergnügen…zur Erinnerung an das Muskelpaket:

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Wenn es draußen ungemütlich ist, dann wird gegen 11 p.m. auf dem Küchenboden Butter hergestellt.

Wil kreierte mir einen „Nuff-Nuff-Butter-Pokal“. 😉

 

Ob wegen Kälte oder tatsächlichem Nutzen, legte sich Wil 40 neue Daunen zu und Taaaaataaaaaaaaaaa….

…sooooo cute!

 

Dank Wil seiner Beziehungen, erhielt ich einen ziemlich günstigen Wagen aus GP von einer Mietstation. Vereinbarte Abholzeit 12.30 p.m. / 21.05. nur leider entsprach die Arbeitsmoral der Aushilfskraft an der Station nicht ganz unserer, so dass ich GP erst gegen 2 p.m. verlassen konnte. Zu meiner großen Freude erhielt ich von Wil meinen ersten kanadischen „Lohn“. Ach was war ich glücklich und wollte es nicht annehmen, denn ein Volunteer ist ein stolzer Volunteer!!! Wir trennten uns nach zig Umarmungen und Danksagungen, auf ein Wiedersehen in 10 Jahren!

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Ein neues „Fernweh“ erhielt ich bei der ersten eigenständigen Autofahrt (April) als ich von der Farm in die Stadt gefahren bin. In der Ferne konnte ich die Gipfel der Rockies sehen und ich erhielt sofort ein Lächeln. Diese Weite / Fremde so fern / nah und erreichbar. Auf dem Schotterweg zur Farm bestand kaum Sicht und der Staub legte sich auf Lungen und im Mundraum nieder.

…auf dem Hwy das Gefühl von Freiheit…

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Tja und wie so oft im Leben muss man sich für eine Richtung entscheiden…

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 …ich entschied mich für einen Roadtrip, Erlebnisse zu diesem sind auf der neuen Seite im oberen Menü „Roadtrip I“ (bald) einsehbar. 😉

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I`m a cowgirl

Genau 111 Tage habe ich vor der Farm nicht gearbeitet und nun 36 Tage ununterbrochen. Mein Chef meint – Status Cowgirl – erreicht und er entlässt mich in weitere Abendteuer. In jeder Woche habe ich 750kg Futter auf Eimern verteilt und zig 20L-Eimer Wasser über die Farm getragen,…meine Hände (körpernahe Fingerknochen), Arme schmerzen jeden Tag mehr…doch man lernt damit umzugehen.

 

Ein Original von einem Cowboy ist Wil!

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Zwischendurch hieß es auch mal Leben retten,

der kleine Kerl war eiskalt und es bedurfte reichlich Wärme…3 weeks later: „Nuff-Nuff“ is alive. Wir haben natürlich auch „umgeräumt“, Kühe von einer Weide auf die Andere getrieben, Büffel mit Milchflaschen in den Stall gelockt und andere Farmen besucht.

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Es ist erstaunlich wie auch Stiere ihre Zuneigung benötigen und einem diese auch zeigen:

Er war namenslos und hat es förmlich genossen, entlang des Nackens massiert zu werden …nun heißt er „Günni“ und seine Massagen waren leider eher spärlich. 😉

 

Bedauerlicher Weise endet auch die Geschichte zwischen Leader und mir, schweren Herzens müssen wir uns trennen.

 

Treu und brav hat sie vor dem Stall gewartet bis ich fertig war und täglich haben wir die Sache mit dem „Hund zum Knochen“ / „Knochen zum Hund“ geübt. Was soll ich sagen, sie hat zu 60% gewonnen.

Mit etwas Erleichterung sehe ich den noch kommenden 4 Schichten entgegen und danach gönne ich meinem Körper etwas Ruhe. Die Schwielen werden hoffentlich schnell vergehen und der letzte Schiefer wird sicherlich auch noch seinen Weg nach draußen finden. Solch tägliche körperliche Arbeit verdient meinen größten Respekt und ich ziehe meinen Hut. Mittlerweile habe ich 200g Creme verbraucht; bin ich der Meinung, dass mir so manch Tiere antworten; bedarf es täglicher Pancakes (ohne Sirup) und genieße nun die Welt mit all ihrer Schönheit.

 

Der Frühling zeigt sich nun in voller Pracht…

…und für mich heißt es weiter Richtung Westen, dem Sommer entgegen.

 

Mit Simon starte ich am Samstag einen 10-tägigen Roadtrip durch Alberta. Wir mieten uns ein Auto, haben ein Zelt und sind beide sehr gespannt was uns in den Rockies und auf der Reise erwartet.

 

Anfang Juni heißt es dann in BC (Vernon) Geld verdienen…“Doreen as a Dishwasher“. Und wenn in Sch* treten so viel Glück bringt, tja dann…

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Workday

Heute ist der 1. Mai und in Germany ein Feiertag, da passt es doch absolut perfekt, dass ich von meinem Arbeitstag berichte 😉

 

Wie jeder Arbeitstag beginnt auch dieser mit einem Weckerklingeln gegen 7 a.m., der Start variiert von 8-8.30 a.m. und beginnt im Stall.

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Angefangen wird immer mit dem Ausmisten und der Vorbereitung des Futters für die Milchkühe. Da heißt es aufgepasst, denn nicht jede Kuh bekommt die selbe Menge geschweige denn das selbe Futter. Die bereits am Gate wartenden Milchkühe werden von der Weide reingeholt und siehe da, selbst eine 650 Kilo-Dame kann rennen. 🙂

Vorstellrunde:

Amanda (Diva), Nala und Lulu, Tilly, Lilly und Dove bleibt im Stall (v.l.r.).

Los geht´s ans Melken…5 der 6 Milchkühe werden mittels Maschine und eine per Hand gemolken, selbstverständlich von mir. Wenn ich Lilly ihren dicken Bauch während des Melkens als Kissen benutze, erledigt es sich wie von selbst…;-)

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Ist die Milch im Eimer, heißt es Euter und Zitzen einfetten, Milchkühe wieder rauslassen und Flaschen für derzeitig 17 Calves füllen und Flasche geben. Was für ein Theater!!!

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Man stelle sich folgendes vor: Alle Bälle aus dem Bälleparadies im Indoorspielplatz weg! Ein Angestellter kommt mit einem Sack neuer Bälle in den Raum und wird von großen, leuchtenden, gierigen Kinderaugen angeschaut. Es gibt immer mindestens Einen, der es nicht abwarten kann…und die Bälle landen nicht dort wo sie hingehören oder großes Gewusel, Streitereien untereinander.

 

Zurück zum Stall! Vier Kälber gleichzeitig füttern:

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Linkes Bein steht fest auf dem Boden, linke Schulter gegen Türrahmen gedrückt und rechtes Bein auf der zweiten Querstrebe des Gatters, um die anderen zwei Kälber fern zu halten, während die tropfenden Zähne in meinem rechten Stiefel landen. Zwei Flaschen gegen Hüftknochen gepresst, dann klappt es an der Front. Meine linke Kniekehle wird in diesem Augenblick von einem „Micro“ Kalb angeleckt und die Schulter von größeren, gierigen Kälbern beknabbert. Tja und in dieser Position an dieser Kälberstation 4x am Morgen und 4x am Abend. Hier ist es deutlich von Vorteil, wenn man zu zweit ist.

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Sind alle 17 Kälber (11 Stall, 2 Scheune, 4 „Garage“) gefüttert, heißt es Heu und Wasser für alle im Stall,…dem Trio (u.a. dem leckenden Micro Kalb – links) natürlich die größeren gierigen Kälber und „Big B“…

und Stallumgebung, so auch „Zorro“ (Beruf Stier), „Samba“ (mein Liebling) und die zahlreichen Hasen.

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Danach geht es in die Scheune, wo weitere Freunde warten ;-). Vor Ort werde ich von einem Chor von Schweinen, Ferkeln, Kühen, Bullen, weiteren Kälbern, Truthähnen, Hühnern, Tauben,….begrüßt. Jetzt heißt es clever sein und cool bleiben. Wer zuerst?!? Natürlich die Schweine, damit dieses extreme Quieken aufhört und ich den Weg hinauf zu den Tauben einschlagen kann.

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Ja, ich versorge tatsächlich Tauben. Es ist auch immer wieder eine Kunst, mit einem vollen Wassereimer / Futtereimer hoch zu klettern ohne das ein Missgeschick passiert ;-).

 

Jegliche anderen wunderhübschen Vogelarten, schaue ich mir nur aus der Ferne an…

Alle Milchkühe draußen, drinnen alle Tiere versorgt…heißt es Wassertanks auffüllen,

Heuballen verteilen und Schweine im Außenbereich füttern. To open the hay bales is very difficult, if 40 cows stand around the bale and they open it on her own way with the horns. It looks like a bit of winter with snow, but here it is hay everywhere and you have to find the cord.

Insofern noch ein Rest der Milch vorhanden ist, bekommt „Buster“ natürlich noch die Flasche :-D.

Wenn alle Tiere versorgt sind, geht es ans Säubern der Milchutensilien, der Gänge in den Ställen und in die Mittagspause, welche im Normalfall  zwischen 1 und 2 p.m. ist.

Wenn ich das Familienhaus wieder betrete, bekommt meine treue Freundin „Leader“ natürlich auch ihr Essen.

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Sie ist ganz entzückend, weicht mir nicht von der Seite und warnt vor Gefahren  — Ausbruch von Familienschweinen, Pferden, Kühen… „Kurzzeitig mit dem Gedanken gespielt, sie auf meine weitere Reise mitzunehmen.“

 

Meine Pause,…die richtet sich immer nach den Tieren.

Ich putze Unmengen von Eiern,

helfe mit der Wäsche der Tierklinik; eher selten bin ich die Nanny von Adam;

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betreibe etwas Housekeeping und insofern das Auto funktioniert, fahre ich nach Grande Prairie. Nach 1,5 Wochen haben Gordon und ich, das Auto wieder funktionsfähig bekommen und „da war es“.

 

Am frühen Abend gegen 4.30 p.m. fang ich quasi von vorne an, was sich ändert ist die Reihenfolge und die Futtermengen — Milchkühe treiben oder

viel mehr betteln, dass sie wieder rein gehen…die Schicht ist zu Ende, wenn alle Tiere zufrieden sind.

 

Ein Tag ist gut, wenn…

  • keine 650kg Dame auf meinen Füßen stand,

  • keine Amanda mich mit ihren Hörnern erwischt,

  • ich nicht mit nassen Stiefeln ausrutsche,

  • das Auto anspringt,

  • Schweine oder Kühe mir nicht ins Gesicht nießen,

  • niemand meine vorbereiteten Futtereimer entwendet,

  • Nala -währenddessen ich melke- nicht ihre Notdurft verrichtet,

  • ein vermisstes Kuhhalfter nicht im Mist liegt,

  • ich im Besitz aller Flaschennippel bin,

  • kein Büffel sich auf der Kuhweide verirrt,

  • das Familienschwein in der Scheune ist (3 Schweine gingen und Henrietha musste rein) — „das hält ja keine Sau aus!“,

 

 

Nach 2 Wochen hat mich Gordon verlassen und aus dem crazy german girl ist nun ein defined skinny cowgirl geworden…statt´s über Gatter klettern zu müssen, pass ich nun ganz geschmeidig durch. 😉

 

Selbstverständlich begrüße ich alle Tiere mit einem „Good morning“ und verabschiede mich am späten Abend mit einem „Good night“. Ganz persönlich und innig von Samba…

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I am a volunteer! Ich erhalte Unterkunft und gutes Essen, das Auto um die Gegend zu erkunden und ein freundliches Lächeln des Farmers. Die Arbeit ist anstrengend, WE sind mir fremd, merke sämtliche Muskeln und schlafe tief und fest.

 

Mein persönlicher Erfolg:

Das Treiben vom Geflügel ins Chicken House,…dabei muss ich am Ende meine Hand ins dunkle Haus stecken, eine Schließvorrichtung von innen lösen und die Klappe fällt!

 

„Good night!“

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Farm in Sexsmith

Am 15.04. bin ich in Sexsmith (Alberta) angekommen und wurde herzlichst begrüßt. Etwas schlapp von der Zugfahrt und nur nach einem Bett sehnend, fand ich die ersten zwei Nächte in einem Camper meine Ruhe. Neben mir waren noch Meth (BC) und Romy (Dresden) als Hilfskräfte auf der Farm.

 

Die Familie:

  • Wil, der Farmer und Eigentümer mehrerer Farmen, in Dtl. Medizin studiert und a very busy men;

  • Brianna, 16jährige Tochter und tritt wohl in die Fußstapfen ihres Vaters;

  • Alex, 13jähriger Sohn, welcher der medialen Welt kaum zu entreißen ist;

  • Adam, 4jähriger Sohn;

  • Nici, Lebensgefährtin von Wil und selbst Farmerin; auf Grund dessen ist sie mit Adam nur selten hier.

Die beiden größeren Kinder sind aller 14Tage für eine Woche hier und leben ihr typisches Teeni Leben. 😉

 

Sexsmith:

  • Ein Ört´chen, welches wohl 2.400 Einwohner haben soll,…ich kenne genau einen und selbst ihn sehe ich sehr wenig.

 

Die Farm:

  • Das Land,…nein das Grundstück umfasst sehr viiiiiiiieeeeeeeel Land und ist eingebettet von Hügeln, Feldern, fernab der nächsten Stadt Grande Prairie, Nachbarn nur erahnend und sehr ruhig gelegen.

  • bei den Tieren handelt es sich derzeitig um…3 Pferde, 1 Familienschwein (Henrietha), noch mehr Schweine und Ferkel, 2 Katzen, 1 „Gasthund“ (Leader), 1 Büffel (Buster), vielen Hasen, zig Kühe und Kälber, Stiere und Bullen und zu meinem Leid auch noch Gänse, Hühner, Tauben, Emus, Truthähne, Pfaue, …

 

  • Innerhalb von zwei Tagen erhielt ich die Einarbeitung von Romy und ich bin ihr sehr dankbar für zahlreiche Tips und den Notizen in meinem schwarzen Buch. 😉

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  • 5,5 Häuser: Wohnhaus, Scheune, Klinik, Stall, „Traktorgarage“ mit Stall und Hühnerstall – eventuell entwerfe ich hierzu mal eine Skizze…

Nach 6 Arbeitstage und ca. 60 Arbeitsstunden benötigte ich das schwarze Buch nicht mehr. Auch wenn die Futtereinheiten von der „Morgenschicht“ zur „Abendschicht“ differenzierten, es war in meinem Kopf gefestigt. Über jegliche Änderungen zu den Fütterungen, Besetzungen im Stall etc, erhalte ich von Wil Bescheid und setze es sofort um.

 

Meth und Romy verließen mich nach 2 Tagen und seitdem bilde ich ein „Team“ mit Gordon. Er ist 54 Jahre jung, Vollblut-Canadian und nur am Reden. Irgendwie passend!!! 😉 Es vergeht kein Tag / keine „Schicht“ wo wir nicht Tränen lachend uns verabschieden. Natürlich ist er auch mein persönlicher „Held“, weil er fast alle Vögel übernimmt. Ja, fast…ich füttere ein paar Tauben. Es ist ziemlich ungefährlich, und die Näpfe stehen gleich am Eingang. 😊Es macht wirklich Spaß mit ihm zu arbeiten, ein herzensguter Mensch und für ihn bin ich the crazy german girl. Girl?!?

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Nach fast 2 Wochen Farmarbeit und eine Woche besteht aus tatsächlich 7 Arbeitstagen, kann ich sagen,…Zimmer im Haus bezogen; beginnende Sehnenscheidenentzündung; Körper überseht mit blauen Flecken; Vokabular mit Fachbegriffen aus der Landwirtschaft aufgefrischt; alles riecht nach Kuh; es weckt dich hier nicht nur ein Hahn🐓🐓🐓🐓🐓🐓🐓🐓🐓🐓🐓🐓🐓; ein Tag sollte mehr als 24h Stunden haben; Muskulatur wächst; Schmerzen sind vergänglich; Frühling bei 20Grad genießen 🌞; mindestens 15.000 Schritte am Tag;…es macht Spaß und das Land, die Prärie hat mich.🐮👩

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Durch die Zeitverschiebung von mittlerweile 8h habe ich wenig Kontakt bis gar keinen ins Heimatland…ich habe auch gerade Feierabend und die Uhr zeigt 11 p.m., so dass ich von meinem kompletten Arbeitsalltag erst in naher Zukunft berichten werde.

 

In diesem Sinne, „good night“ von meiner Seite…

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Dear Grandpa

Da für Dich meine Handschrift etwas gewöhnungsbedürftig ist, Briefe ewig dauern, Postkarten viel zu klein sind und selbst Du mit Deinem Elektrorad in der heutigen Zeit angekommen bist, ein paar Zeilen im WWW.

 

Besonders für Dich und Deiner Vorliebe für die Bahn, ein paar Bilder und Zeilen…

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Es hätte Dir gefallen,…mit den Armen verschrenkt, auf den Vordersitzen aufgelehnt und linke Wange / Gesicht abgelegt, Musik im Ohr und Augen über das weite Land, unter einem Panoramadach sitzend.

Es bestand die Möglichkeit die Vielfalt des Landes zu sehen und den Sternen nah zu sein. Du hättest meine Hand genommen, wir hätten uns grinsend angeschaut und Du hättest gesagt „verrückt Kleene, es gibt so viel zu sehen“ und mir von damals erzählt.

Allerdings wäre der Platz für uns beide etwas eng gewesen, doch auch das hätten wir – wie jede Reise bisher -, erfolgreich gemeistert. Ich habe das Glück berichten zu können, dass meine 1.77m Höhe auf 1,5m2 irgendwie 2 Tage und 7 Stunden zurecht kamen.

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Es gab reichlich Unterhaltung während der Fahrt (Kino, Karten, Sänger,…) und natürlich ein Restaurant. Irgendwann musste auch ich auf Anraten etwas Gescheites essen, so entschied ich mich für ein Menü am zweiten Abend der Fahrt. Tja, wer hätte gedacht, dass daraus ein 3-Gänge-Menü wird. Als Abschluss gab es Torte, Du kennst mich, man muss auch mal probieren ;-), allerdings hier nur aus reiner Höflichkeit.

 

Das Personal die komplette Fahrt arg nett und die Duschen der 1. Klasse ganz wunderbar und zugänglich.

 

Als ich 12 Jahre war, hast Du mir gesagt „Kleene, es gibt viel zu entdecken, geh in die Welt“. Wir befanden uns damals im Elbsandsteingebirge und genossen die Aussicht über das Elbtal, wahrscheinlich hast Du mir zu diesem Zeitpunkt die Sehnsucht mitgegeben. 😀

 

Vor der Abreise warst Du weniger begeistert und ich habe Dich noch nie so traurig gesehen, deine Tränen haben mir einen Stich versetzt und kurzzeitig überlegen lassen…wenn ich zurück bin, zeig ich Euch jedes einzelne Foto und ich hoffe Ihr bringt reichlich Zeit mit :-D, bisher sind es 1100 Stück.

 

So sehr mich Pit auch vor der Abreise geärgert hatte, so auszusehen hatte er nun auch nicht verdient ;-).

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Noch ein paar Bilder vom Sonnenunter- und Sonnenaufgang!

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Du und ich!

Du weißt Du wärst der einzige Mann für den ich zurückkommen würde. 😀

Wie immer, Grüße und 1000 Kisses an meine geliebte Oma, Eure verrückte Kleene und bitte jetzt keine versauten Kommentare von Dir.

 

In ewiger Liebe

 

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